Grottammare verdankt seinen Namen der Ortbezeichnung
„Grotten am Meer“, und verweist damit auf die
vorhandenen natürlichen Grotten, welche sich am Osthang
des Berges , an dem das antike Dorf liegt, befinden.
Erste dokumentierte Eintragungen, in denen Grottammmare
erwähnt wird , gehen zurück auf das 10. – 11.
Jahrhundert nach Christus. Aber es gibt noch ältere
gesicherte Zeugnisse von menschlichen Spuren, die dem
antiken Volk der Picentiner zugeordet werden. Sie
besiedelten das Gebiet in einem angenommen Zeitraum
zwischen dem 9. und 6. Jahrhundert vor Christus.
Die „touristische“ Geschichte von Grottammare beginnt im
16. Jahrhundert, wo der Ort bereits für Klima- und
Badekuren von Adeligen der Zeit genutzt wurde.
Im 17. Jahrhundert begann die Entwicklung des Ortes mit
einem neuen städtischen Zentrum entlang der Küste, mit
veränderten sozialen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen und der kontinuierlichen Rückdrängung
des Meeres.
Im 18. Jahrhundert wurde Grottamare bereits von
renommierten Ärzten der Zeit als idealer Ort zur
Genesung und zum Behandeln von Atemwegs- und
Hautkrankheiten empfohlen.
In diesem Jahrhundert wurde Grottammare von berühmten
Zeitgenossen als Aufenthaltsort gewählt, unter ihnen z.
B. Girolamo Bonaparte, jüngerer Bruder Napoleons und der
bekannte Musiker Franz Liszt der im Sommer 1868
schrieb: „Meine in Grottammare verbrachten Wochen werden
immer zu den schönsten und süßesten Erinnerungen in
meinem Leben zählen.“
Der
Beginn des 19. Jahrhunderts ist geprägt vom Bau der
„Villini Liberty“,
graziöse Villen, die an der geschützten Küste errichtet
wurden und noch heute als herausragende Bauwerke in
Grottammare zu bewundern sind.
Nach und nach wurde Grottammare immer mehr verschönert:
Eine Strandpromenade, eingerahmt von Palmen und Oleander
und das Pflanzen von Pinienhainen zum Schutz vor dem
Meer trugen dazu bei. In den dreißiger Jahren wurden
erste Freizeit- und Vergnügungseinrichtungen geschaffen.
Dazu gehört u. a. der Kursaal, ein in den 60ger Jahren
an der Adria für seine exklusiven Veranstaltungen
bekanntes Tanzlokal. Heute befindet sich darin ein
Museum. |